Am 24. Mai nahmen 6 Ehrenamtliche an der Veranstaltung "Spiritualität am Lebensende - Bedeutung für die hospizliche Begleitung in Ehrenamt und Beruf" in Ravensburg teil. Der Vormittag begann mit einem Vortrag von Dr. Margit Gratz. Die Diplomtheologin, Palliative Care und Spiritual Care Fachkraft und Vorsitzende des Bayrischen Hospiz-und Palliativverbandes zog die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihren Gedanken zur Spiritualität am Lebensende in ihren Bann. Deutlich wurde, dass Menschen ein existenzielles Bedürfnis haben, spirituelle Klarheit am Lebensende zu erlangen. "Wer das Heilige in seinem Leben wahrnimmt, hat weniger Stressempfinden und mehr Lebenszufriedenheit", so Frau Gratz. Spiritualität ist dabei ein vielschichtiger Begriff, der mit Sinnfindung und Suche nach Halt zusammenhängt. Für jeden Menschen sind andere Dinge, Situationen und Orte "heilig". Diesen in der hospizlichen Begleitung Raum zu geben, braucht die Offenheit, auf die spirituellen Bedürfnisse der Patienten einzugehen, ohne sie zu deuten oder sie zu verändern. Die spirituelle Begleitung hilft dem Sterbenden und Schwerkranken, das für ihn "Heilige" als Ressource zugänglich zu machen und seine tragende Kraft zu verstärken. Für uns als Teilnehmerinnen waren diese Gedanken und Erkenntnisse sehr bereichernd und machten Mut, sich mit dem Thema "Spiritualität in hospizlicher Begleitung" weiter zu beschäftigen. Nachmittags vertieften und erweiterten wir das Gehörte vom Vormittag in verschiedenen Workshops, z.B. zum Thema "Menschen heilsam berühren", "Klang-Workshop", "Die Sprache der Sterbenden" oder "das Leben mit Farben fühlen und füllen". Gestärkt und ermutigt für die weitere Arbeit ging es zurück nach Bad Waldsee.